Quelle: Ostsee-Zeitung, 16.02.2010
Die Ostsee-Zeitung berichtet, daß Immobilien entlang der Ostseeküste neue Höchstpreise erzielen. Mecklenburg-Vorpommern wird zudem als Seniorensitz immer beliebter.
Laut Kai Rochol, Leiter der Norddeutschen Grundstücksauktionen GmbH
in Rostock werden Immobilien, egal in welchem Zustand, so Sie an der Ostseeküste
liegen, bei Auktionen quasi aus der Hand gerissen. Beispielhaft
nennt er einen stark sanierungsbedürftige Ferienbungalow auf Rügen
mit DDR-Standard-Ausstattung. Letztlich geht das Objekt für 182 000
Euro an den neuen Besitzer, angeboten
worden war es für 27 500 Euro. "Selbst wenn die Immobilien marode
sind und der Investor mit Denkmalschutzauflagen rechnen muss liegt
das Grundstück in Wassernähe, gibt es ein Bieterduell,
sagt Rocholl, der als öffentlich bestellter Auktionator seit zehn
Jahren Versteigerungen leitet.
Allein im vergangenen Jahr hat er auf vier Auktionen insgesamt 350 Objekte
versteigert. Die Mindestgebote dafür lagen bei insgesamt 6,5 Millionen
Euro, verkauft wurden
sie für zehn Millionen Euro.
Kathrin Lange, Geschäftsführerin des Rügener Büros
von Engel & Völkers, bestätigt den Trend: Eigentumswohnungen,
vor allem auf dem Mönchgut und in den Ostseebädern, sind sehr
gefragt.
So sei die Strandpromenade in Binz derzeit Spitzenreiter. Hier koste der
Quadratmeter
mittlerweile etwa 6000 Euro. In den Toplagen sind es bis zu 2000
Euro mehr als noch vor wenigen Jahren, sagt die Büroleiterin.
Für begehrte Wassergrundstücke bezahlen die Käufer sogar
Liebhaberpreise von bis zu einer Million Euro, so Lange.
Eine derartige Preisentwicklung verzeichnet auch die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft
(TLG). Deren letzte Marktdaten zeigen auf, dass Eigentumswohnungen in
Warnemünde an der ostdeutschen Spitze stehen, so Sprecherin Sabine
Pentrop. Ein Quadratmeter im modernisierten Altbau kostet hier bis zu
4600 Euro.
Laut TLG ist auch eine stärkere Nachfrage bei Senioren-Immobilien zu verzeichnen MV ist für den Lebensabend sehr beliebt.